Befragung von Betriebsärztinnen und -ärzten sowie Fachkräften für Arbeitssicherheit zu den Auswirkungen des Klimawandels auf die Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit

Status:

abgeschlossen 10/2024

Zielsetzung:

Der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung und ihren Mitgliedern, den gewerblichen Berufsgenossenschaften und Unfallversicherungsträgern der öffentlichen Hand, ist es ein wichtiges Anliegen, Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und in Bildungseinrichtungen auch unter den Auswirkungen des Klimawandels zu erhalten. Auf der Grundlage ihres Präventionsauftrages (§ 14 ff. SGB VII) und unter Berücksichtigung der nationalen Klimaschutzziele (§ 13 Abs. 1 Satz 1 KSG) prüfen sie daher die Inhalte ihrer Präventionsleistungen auf Weiterentwicklungsbedarf.

Im Fokus dieser Studie standen die Fragen: Wo stehen die Unternehmen beim Thema Klimawandel? Welche Risiken und Gefährdungen werden gesehen? Welche Maßnahmen werden ergriffen?

Aktivitäten/Methoden:

Es wurde eine Felduntersuchung in Form einer Querschnittstudie durchgeführt. Zum Einsatz kam eine Online-Befragung mit geschlossenen und offenen Fragen. Zielgruppe der Befragung waren Betriebsärztinnen und -ärzte sowie Fachkräfte für Arbeitssicherheit im Betrieb. An der Studie beteiligten sich 211 Fachkräfte für Arbeitssicherheit und 187 Fachkräfte des betriebsärztlichen Dienstes. Damit wurde eine Stichprobengröße von 418 Personen erreicht.

Ergebnisse:

Hitze und psychische Stressreaktionen werden als Hauptrisiken des Klimawandels für die Beschäftigten in Deutschland identifiziert. Diese Themen haben viele Fachkräfte bereits in ihre Beratung aufgenommen. Auch die Mehrheit der Betriebe sieht Handlungsbedarf und hat Maßnahmen ergriffen oder geplant, um klimabedingte Gefahren für die Sicherheit und die Gesundheit der Beschäftigten zu reduzieren. Große Unternehmen sind hier wesentlich aktiver als kleine. Die Unternehmen denken die beiden Themen Klimaanpassung und Klimaschutz zusammen. Die befragten Betriebsärztinnen und -ärzte sowie die Fachkräfte für Arbeitssicherheit sehen einen Mehrbedarf in der Beratung der Betriebe. Es braucht mehr Sensibilisierung und Weiterentwicklung von Präventionsangeboten. Besonders Klein- und Kleinstbetriebe könnten davon profitieren.

Stand: