Bühne frei für die Nachwuchsforscher/innen

Präsentation der Forschungsprojekte

05.02.2019

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Zufrieden mit den Ergebnissen: Prof. Dr. Kanzenbach mit den Nachwuchsforschenden. Foto: DGUV

Praxisnahes Forschen (fast) ohne Grenzen. Ob Filme, Poster, Powerpoints, Pinnwände, Ausdrucke, Tutorials, Quiz, Umfragen via Smartphones – die Medienvielfalt kannte keine Grenzen bei der Vorstellung der fünf durchgeführten Forschungsprojekte im Bachelorstudiengang Sozialversicherung, Schwerpunkt Unfallversicherung, an der Hochschule der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (HGU) in Bad Hersfeld am 14.12.2018.

Bei Prof. Dr. Bert Wagener (HGU) und Bernd Lossin (Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse - BG ETEM), ging es um die Relevanz der Interprofessionalität unterschiedlicher Berufsgruppen für den Reha-Erfolg von Arbeitsunfallverletzten oder Berufserkrankten. Zu diesem Zweck wurde im November 2018 eine strukturierte Befragung von Teilnehmenden an Reha Maßnahmen durchgeführt.

Unter der Leitung von Prof. Dr. Ralf Möller (HGU) präsentierten die Studierenden ein Experteninterview, das im Oktober 2018 in Berlin durchgeführt wurde. Das Ziel des Experteninterviews war es, mit Prof. Dr. Eberhard Eichenhofer i. R. (vorm. Lehrstuhl für Sozialrecht und Bürgerliches Recht, Friedrich-Schiller-Universität Jena), Prof. Dr. Edgar Franke (Mitglied des Bundestages, Opferbeauftragter der Bundesregierung für die Opfer und Hinterbliebenen von Terroranschlägen im Inland) sowie Prof. Dr. Joachim Breuer (Hauptgeschäftsführer der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung - DGUV) das Thema "Das soziale Versorgungs- und Entschädigungsrecht als Teilgebiet der gesetzlichen Unfallversicherung?" näher zu beleuchten.

Das Laienrichterelement im deutschen Recht, gespiegelt am Sozialprozessrecht, wurde von der Projektgruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Axel Weiß (HGU) zunächst im historischen Längsschnitt beschrieben. Im Anschluss wurde aufgezeigt, dass das Wesen des Rechts als Kulturleistung im Kontext syllogistischer Begründungserfordernisse ("Vorverständnis und Methodenwahl") den Laienrichter als ideale Ergänzung zum Berufsrichtertum erscheinen lässt.

Die Forschungsgruppe von Frau Prof. Dr. Kanzenbach (HGU) erforschte, ob sich ein Zusammenhang zwischen Führung und präventiver Arbeitsgestaltung aufzeigen lässt. Bei einer Exkursion zum Stabsbereich Personal der DGUV nach Sankt Augustin und ins Institut für Arbeitsschutz (IFA) der DGUV erfuhren die Studierenden, dass der Arbeitsschutz in der Stellenbeschreibung der Führungskräfte enthalten ist oder über eine Pflichtenübertragung geregelt wird. Im IFA beobachtete das Forschungsteam mögliche Einflüsse auf die praktische Arbeitsgestaltung und welche Möglichkeiten die Führungskraft zur präventiven Arbeitsgestaltung hat. In Form einer Online-Umfrage an der HGU wurde im Anschluss belegt: Es lässt sich ein Zusammenhang zwischen Führung und präventiver Arbeitsgestaltung darstellen. Eine bewusste Vorüberlegung der Arbeitsgestaltung durch die Führungskraft kann in der Praxis dazu beitragen, Arbeitsunfälle und gesundheitliche Beeinträchtigungen der Mitarbeitenden zu verringern. "Vorbeugen ist besser als heilen".

Ein Blick in die Zukunft gab es bei Prof. Dr. Brünner, Dr. Lüder, Prof. Dr. Hedermann (alle HGU) zum Thema: "Entwicklung digitalisiert und digital-unterstützte Lehr-Lern-Formate" der Hochschule heute, morgen, übermorgen. Welche Rolle spielen digitalisierte bzw. digital-unterstützte Lehr-Lern-Formate in einer zeitgemäßen Hochschullehre und Hochschuldidaktik – wie lassen sich solche Formate konzipieren und umsetzen. Welche Entwicklungsschritte sind notwendig – welche Stolperfallen gilt es zu bewältigen oder noch besser zu vermeiden?

Entstanden sind kreative digitale Lernelemente: Erklärfilme, Screencasts, Lernquize und ein Wiki zu Themen wie Literaturrecherche, wissenschaftlichen Arbeiten, Umgang mit Word und vieles mehr.

An dieser Stelle möchten sich die jungen Forscher/innen bei allen herzlich bedanken, die die Projekte unterstützt haben. Besonderer Dank gilt außerdem den Fachexperten und -expertinnen aus der Praxis, die den Studierenden zudem "Rede und Antwort" zu allen Fragen gestanden haben.

Kontakt

Hochschule der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (HGU)

Claudia Forster, Assistenz der Hochschulleitung
Seilerweg 54
36251 Bad Hersfeld
Tel: +49 30 13001-6501