Bestimmung des Immunstatus

bei Versicherten der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) im Rahmen der Nachverfolgung der COVID-19-Erkrankung

Kürzel: IPA-188-LongCOVID

Projektkoordination: Prof. Dr. Monika Raulf

Laufzeit: 01.07.2021 – 31.12.2023

Deskriptoren: Berufskrankheiten, arbeitsbedingte Erkrankungen

Ziel
Untersuchung eines Kollektivs mit einem COVID-19-Befund bzw. mit einer nach COVID-19 Erkrankung anerkannten BK 3101. Es sollen Zusammenhänge mit aktuellen Beschwerden bzw. dem Gesundheitszustand nach der Infektion und dem Immunstatus aufgedeckt werden. So können der mögliche Bedarf an weiteren Untersuchungen und Rehabilitationsmaßnahmen besser abschätzt werden und optimale Unterstützungen und ggf. ergänzende medizinische Behandlungen für Betroffene abgeleitet werden.

Hintergrund
Neben der akuten SARS-CoV-2-Infektion und der COVID-19-Erkrankung werden Langzeitfolgen der Erkrankung immer deutlicher. Diese Langzeitfolgen reichen von leichten Beschwerden bis hin zu starken gesundheitlichen Einschränkungen an den Atemwegen und dem Herz-Kreislaufsystem und/oder in Form von psychischen und neurologischen Befunden. Berichte über diese Langzeitfolgen häufen sich auch unter den Beschäftigten im Gesundheitswesen, bei denen durch eine Covid-19-Erkrankung eine Berufskrankheit (BK 3101) durch die BGW anerkannt wurde. Über Zusammenhänge zwischen diesem als Post-COVID- oder Long-COVID-Syndrom bezeichneten, sehr heterogenen und komplexen Krankheitsbild und dem Immunstatus gibt es bislang keine gesicherten Erkenntnisse. Daher besteht ein dringender Bedarf, die auch weitere Details der Immunantwort nach einer SARS-CoV-2-Infektion und im Verlauf bei Personen mit dem Post-COVID-Syndrom zu untersuchen.

Auch der Zusammenhang zwischen den SARS-CoV-2-spezifischen Antikörperkonzentrationen und der Schwere und Ausprägung der Symptome während und nach der akuten Infektionsphase ist bislang noch nicht ausreichend wissenschaftlich erforscht. Zusätzlich zur Ermittlung der Antikörperkonzentrationen werden die SARS-CoV-2-spezifische T-Zellantworten, Entzündungsparameter im Blut und ggf. Autoantikörper bestimmt, so dass der Immunstatus detaillierter erfasst werden kann.

Studiendesign
Längsschnittuntersuchung zu drei Zeitpunkten: Eintritt in die Studie, nach sechs Monaten sowie nach 12 Monaten. Stichprobengröße: 200 Teilnehmer/innen. Datenerhebung mittels Fragebogen, Blutentnahme zur Bestimmung der SARS-CoV-2-spezifische IgG-Antikörper, der zellulären Immunantwort, Entzündungsmarker sowie Einlagerung von Serum bzw. Plasma in die Biobank am IPA, für mögliche zukünftige Fragestellungen.

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