Wirkung und Bewertung von Gerüchen an Innenraumarbeitsplätzen

Laufzeit: 09/2016-12/2019

Projektkürzel: IPA-138-Gerüche

Deskriptoren: Arbeitsbedingte Erkrankungen, Gefahrstoffe

Ziel:

An einer geeignet großen Stichprobe soll mit Hilfe eines Fragebogens die Häufigkeit von Geruchswahrnehmungen mit dadurch ausgelöster Besorgnis bzw. Befindlichkeitsstörung an unbelasteten Büroarbeitsplätzen verschiedener Unfallversicherungsträger erhoben werden. Durch zeitgleiche begleitende Raumluftmessungen des Instituts für Arbeitsschutz der DGUV (IFA) wird sichergestellt, dass tatsächlich keine Schadstoffbelastung an diesen Arbeitsplätzen vorliegt. Bei zukünftigen Anfragen wegen Beschwerden über Raumluftbelastungen kann dann durch Vergleich mit dieser „Kontrollgruppe“ festgestellt werden, ob eine überdurchschnittliche Anzahl von Beschäftigten über Beeinträchtigungen klagt oder die Art der Beschwerden abweicht.

Relevanz des Themas:

Die Träger der Unfallversicherungen beschäftigt das Thema „Innenraumluftqualität und Befindlichkeitsstörungen am Innenraumarbeitsplatz“ seit vielen Jahren, u.a. im Zusammenhang mit der Erweiterung des Präventionsauftrags nach § 1 SGB VII zur Verhütung arbeitsbedingter Gesundheitsgefahren. In den letzten Jahren wurden verschiedene Anstrengungen unternommen, um die Vorgehensweise bei der Ermittlung und Beurteilung chemischer Verunreinigungen in der Luft von Innenraumarbeitsplätzen zu standardisieren und den Unfallversicherungsträgern Hilfestellung bei der Erfassung und Bewertung von gesundheitlichen Beschwerden zu geben

Projektdurchführung:

Im Rahmen des Projektes wird ein Fragebogen zur Erhebung der Nutzerzufriedenheit mit der Innenraumluftqualität an Büroarbeitsplätzen entwickelt und evaluiert. Mit Fragen zur Geruchswahrnehmung und -belästigung wird die Geruchssituation aus Sicht der Betroffenen erfasst. Mit Hilfe einer Befragung in Büroräumen ohne bekannte Innenraumprobleme, verifiziert durch parallel durchgeführte Messungen von flüchtigen Organischen Verbindung (Volatile Organic Compounds (VOC)), Aldehyden und CO2 sowie Messungen von Lufttemperatur und -feuchte, sollen die Häufigkeiten von Beschwerden über das Raumklima, gesundheitliche Beschwerden und Angaben zur Geruchswahrnehmung und -belästigung ermittelt werden. Im Sinne von Vergleichswerten aus einer nicht belasteten, unauffälligen Referenzpopulation können die Ergebnisse zur Objektivierung von Befindlichkeitsstörungen und Beschwerden über Geruchsbelästigungen genutzt werden.

Kooperationspartner:

  • Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA)

Koordination


Tel. +49 30 13001-4123