Gesundheitsrisiken durch biologische Arbeitsstoffe in Kompostierungsanlagen: Ein 10-Jahres-Follow-up

Gefördert durch: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin

Laufzeit: 01/2008 - 06/2010

Verantwortlich im IPA:

Schlagworte: Allergisierende Stoffe, Atemwegserkrankungen (außer Krebserkrankungen), Biologische Arbeitsstoffe

Gefährdungsart: Arbeitsbedingte Erkrankungen, arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren, biologische Arbeitsstoffe

Branche: Entsorgungswirtschaft

Anlass / Ziel: Expositionsmessungen in den 90er Jahren, ergaben bei den damals neu errichteten Kompostierungsanlagen sehr hohe Expositionen durch biologische Arbeitsstoffe, insbesondere Schimmelpilze und thermophile Actinomyceten. Im Rahmen einer Längsschnittstudie aus dem Jahr 1996 sollte das Gesundheitsrisiko von Kompostwerkern nach lang andauernder Exposition durch Bioaerosole geklärt werden. Bei einem 5-Jahres-Follow-up fanden sich bei den Kompostwerkern im Vergleich zur Kontrollgruppe vermehrt Schleimhautreizungen der Augen und oberen Atemwege sowie Hauterkrankungen. Bei etwa 15-20% der Kompostwerker hatte sich die forcierte Vitalkapazität als ein Maß für die Lungenfunktion verschlechtert. Im Rahmen des 10-Jahres-Follow-up soll das Gesundheitsrisiko von Beschäftigten die hoch gegenüber organischen Stäuben bzw. Bioaerosolen exponiert sind, bewertet werden. Außerdem sollen die Maßnahmen, die nach dem 5-Jahres-Follow-up zur Verbesserung der Arbeitsplatzsituation vorgeschlagen wurden, evaluiert werden.