Prävention 5/2025

Unfallrisiko bei der Arbeit sinkt

„Eine Reinigungskraft wischt einen glänzenden Boden in einem Gebäude. Im Vordergrund steht ein gelbes Warnschild mit der Aufschrift ‚Attention – Sol glissant‘, das vor Rutschgefahr warnt. Im Hintergrund ist ein Reinigungswagen mit farbigen Eimern und Putzutensilien zu sehen.“

Im Jahr 2024 ereigneten sich 712.257 meldepflichtige Arbeitsunfälle sowie 168.648 meldepflichtige Wegeunfälle. (Bildquelle: Chopard Photography - stock.adobe.com)

Das Unfallrisiko bei der Arbeit von abhängig Beschäftigten und Unternehmerinnen und Unternehmern ist im vergangenen Jahr weiter zurückgegangen. Das geht aus den Geschäfts- und Rechnungsergebnissen der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen hervor. Darin zeigt sich: 2024 ereigneten sich je 1.000 Vollzeitäquivalente 20,61 Unfälle bei der Arbeit, ein Rückgang um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch bei Wegeunfällen, Schulunfällen und Berufskrankheiten verzeichneten die Träger der gesetzlichen Unfallversicherung Rückgänge.

Insgesamt ereigneten sich im vergangenen Jahr 712.257 meldepflichtige Arbeitsunfälle (–3,8 Prozent) sowie 168.648 meldepflichtige Wegeunfälle (–6,0 Prozent), also Unfälle von und zur Arbeit. 307 Versicherte verloren aufgrund eines Arbeitsunfalls ihr Leben, 214 aufgrund eines Wegeunfalls. 12.821 Versicherte erhielten 2024 erstmals eine Rente aufgrund eines Arbeits- oder Wegeunfalls.

Unfälle im Ehrenamt

Neben Arbeitnehmenden und versicherten Unternehmern und Unternehmerinnen sind auch verschiedene andere Gruppen gesetzlich unfallversichert, zum Beispiel Feuerwehrleute, pflegende Angehörige und verschiedene ehrenamtlich Tätige. Insgesamt registrierten die Unfallversicherungsträger in dieser Gruppe 42.403 Arbeitsunfälle sowie 4.835 Wegeunfälle. 649 Versicherte erhielten erstmals eine Rente aufgrund eines Versicherungsfalls. 39 Versicherte verloren bei einem Unfall das Leben.

 

Berufskrankheiten gehen erneut stark zurück

Das Abklingen der Pandemie bestimmte auch 2024 das Berufskrankheiten-Geschehen. Berufsgenossenschaften und Unfallkassen erhielten 90.749 Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit (–38 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Diese Zahl näherte sich damit weiter dem Wert vor der Pandemie an.
In 26.821 Fällen wurde eine Berufskrankheit anerkannt, ein Rückgang um rund 63 Prozent im Vergleich zu 2023. 5.190 Versicherte erhielten im vergangenen Jahr erstmals eine Rente aufgrund einer Berufskrankheit – ein Anstieg um über 8 Prozent gegenüber 2023. Grund hierfür waren vor allem die Folgen von Erkrankungen an COVID-19.
1.888 Versicherte verstarben 2024 infolge einer Berufskrankheit, ein Rückgang von über 10 Prozent. Die Mehrzahl der Todesfälle ging auf Erkrankungen durch Asbest zurück.

Zur Pressemitteiling der DGUV "Unfallrisiko bei der Arbeit 2024 erneut zurückgegangen"

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